Ursprünglich wollte Tina in Füssen ihren ersten Marathon laufen. Prima, das passt mir doch perfekt ins Programm, ein Genussmarathon und zusätzlich ein bisschen durch die Berge laufen …
Tina war im Vorfeld leider verletzt und musste ihr Debüt verschieben. Beim Abholen der Startunterlagen traf ich dann Tina, ihre Tochter, ihren Freund Niko, Lisa (die hier auch ihren ersten Marathon anging), Kathrin (kannte ich noch vom Strongman), Anett sowie Kerstin und Charly.
Wir stellten uns beim Start gemeinsam hinten rein, nur Lisa fehlte. Gut, hinter uns war niemand, werden wir sie also irgendwann einholen. Niko wollte sie begleiten, ich rechnete bei Lisa mit ca. 5 Stunden, bisschen schneller wollte ich eigentlich schon laufen…
Nach ein oder zwei Kilometern haben wir sie dann auch schon gesehen, sie hatte sich einfach mal an den 4:30 Pacemaker gehängt. Charly verabschiedete sich, wollte sein eigenes Tempo laufen. So schnuffelten wir also erst mal hinter dem 4:30 Pacemaker her.
Es war trocken und kühl, ideale Bedingungen nachdem es den ganzen Samstag und in der Nacht noch geregnet hatte. Kathrin hat vor 2 Wochen ihren ersten Ironman in Klagenfurt gefinished und hatte viel zu erzählen. So verging die Zeit recht schnell. Pünktlich bei km 8 fing das Stechen in meiner Ferse wieder an, das kann ja heiter werden … Bei km 9 die erste Riesenpfütze, durch die wir durch mussten, ausweichen unmöglich. Klatschnasse Füsse und nach der Abkühlung keine Schmerzen mehr. Klasse!
Verpflegungen immer wieder kleine Pausen, wenn jemand in die Büsche musste warteten wir. Ich musste 5 mal pinkeln, bestand aber darauf, dass die Mädels nicht auf mich warten. Ab und zu lief ich mal zu Lisa und Niko vor und liess mich dann wieder zurückfallen.
Irgendwann waren die beiden dann nach einer Pinkelpause hinter uns. An einer Verpflegung liefen sie auf uns auf und wir liefen ein Stück weit alle zusammen.
Hier stand auch Tina erstmals an der Strecke und feuerte alle an. Die Strecke war wunderschön, durch Wälder, an Seen entlang, immer wieder tolle Blicke auf die Berge und Schlösser. Den Halbmarathon hatten wir nach 2:18:xx hinter uns. Lisa ging es nimmer besonders gut. Niko blieb bei ihr, wir wünschten ihr viel Glück und liefen weiter.
Immer wieder hatte ich die Möglichkeit, meine Ferse abzukühlen, so kam ich absolut schmerzfrei durch.
Ab km 30 wurde es trotz des wirklich gemütlichen Tempos dann doch etwas zäh, da es aber immer noch viel zu erzählen gab sammelten wir Kilometer um Kilometer ohne es zu merken.
Irgendwann stand Moori mit seinem Rennrad an der Strecke, leider musste er vor ein paar Jahren die Laufschuhe an den Nagel hängen und ist seitdem mit dem Rad unterwegs.
Nach einem Schwätzle gings weiter. Bei km 40 traf ich noch Wolfgang und Thomas, die am Samstag den Halbmarathon gelaufen waren, auch hier blieb ich kurz hängen und musste mich sputen, um die Mädels für den gemeinsamen Zieleinlauf noch einzuholen …
… was dann auch noch geklappt hat.
Das war ein ganz arg schöner Marathon den ich so schnell nicht vergessen werde. Eine Viertelstunde später kamen dann auch Lisa und Niko ins Ziel. Lisa war total begeistert und überlegt schon, wo sie den nächsten läuft.
Auch Kerstin war nach 2einhalb Jahren Pause gleich wieder angefixt, hatte sie doch im Vorfeld grosse Zweifel, ob das nicht ein Debakel werden könnte. Für Niko war der Lauf ein Trainingslauf für den Allgäu Panorama Ultra Trail, für Kathrin auslaufen nach dem Ironman, für mich der Auftakt eines UTMB-Spezial-Trainings.
Nach der Siegerehrung lief und wanderte ich noch 3 Stunden durch die Berge, Montag dann noch eine Trail-Tour von der Talstation der Tegelbergbahn über den Branderschrofen runter zur Marienbrücke mit Blick auf Neuschwanstein und über den Säuling zurück zum Parkplatz.
Schön wars! Nachdem beim Marathon die Frage aufkam, mein wievielter das sei hab ich nachgezählt. Wenn ich keinen vergessen hab war es Nummer 7, hab mal gehört, dass man beim siebten Marathon gern Bestzeit läuft. Bestzeit wars zwar nicht ganz aber wir hatten eine gute Zeit, wär schade um jede Minute weniger gewesen.
Habe fertig.
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